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Gebrauchtes Material –Erfahrungen

  • Moana Kitecommunity
  • 11. Okt. 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Nachdem ich meinen Kite-Kurs erfolgreich bestanden hatte, stand auch schnell zur Diskussion, dass ich gern eigenes Material haben möchte, um weiter zu üben. Schnell wurde mir bewusst, dass es finanziell unrealistisch fürmich ist einen neuen Kite und eine neue Bar zu kaufen. Somit musste ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umschauen. Alle Kites, die bis jetzt von mir genutzt wurden sind, waren gebraucht. Dadurch konnte ich ein paar Erfahrungen sammeln, dieichjetzt gern mit euch teilen möchte.


Der heutige Markt für gebrauchte Kites und Kite-Zubehör ist unglaublich groß. Dies kommt zum einen daher, dass Kiten unglaublich beliebt geworden ist in den letzten Jahren und zum anderen, dass alle bekannten Kitebrands jedes Jahr neue Modelle herausbringen. Ob es unbedingt notwendig ist sich jedes Jahr neues Material zu kaufen, lass ich jetzt mal unkommentiert. Nichtsdestotrotz bedeutet dies für diejenigen Kiter, mit nicht so dickem Geldbeutel, dass sie die Chance haben sehr gutes Material für wenig Geld erstehen zu können. Ich konnte in den letzten Jahren feststellen, dass es sich vor allem im Winter, deutlich mehr lohnt gebrauchtes Material zu ersteigern. Im Winter sind die Preise merklich tiefer angesetzt, als im Sommer, wenn die Saison gerade invollemGange ist. Bemerkbar macht sich im Bezug auf den Preis auch, welche Marke ihr bevorzugt. Sehr bekannte und beliebte Marken kosten auch gebraucht mehr als kleinere Kitebrands. Es lohnt sich auf jeden Fall eine Recherche über die diversenKitebrands durchzuführen. Ich bin auch ein großer Freund davon so viele Marken, wie möglich zu testen,bevor die Entscheidung gefällt wird.


Im Internet gibt es diverse Plattformen, auf denen ihr euch umschauen könnt (oase.com, getakite.de, eBay Kleinanzeigenetc. ...). Sinnvoll ist es auf jeden Fall eure Suche zu Beginn in eurer unmittelbaren Nähe zu starten, damit ihr die Möglichkeit habt euch das Material anzuschauen. Ist jedoch in eurer Nähe nichts Brauchbares zu finden, erweitert euren Suchradius. Sollte eine Anzeige euer Interesse geweckt haben, schreibt den Verkäufer unbedingt an und fragt nach so vielen Fotos von dem Material wie möglich. Ich empfehle euch folgende Punkte zu beachten:


1. Sucht euch Kites, die nicht älter als vier Jahre sind

  • Bei Kites, die älter sind, sind auch sehr wahrscheinlich die Abnutzungen stärker, am Schirm und am Sicherheitssystem

2. Achtet darauf, dass es sich bei dem Sicherheitssystem an der Bar, um ein zwei-Stufen-System handelt

  • Die erste Stufe Quick Release betätigen, der Kite fällt vom Himmel und legt sich ohne Zug aufs Wasser. Stufe zwei ist das Ziehen der Safety Leash, somit könnt ihr das Material komplett von euch trennen.

3. Kauft euch als Anfänger keinen 5-Leiner-Kite

  • Bei diesen Schirmen ist der Relaunch sehr schwierig und dadurch sind sie sehr untauglich für Anfänger

4. Entscheidet euch für einen Delta-oder Hybrid-Kite

  • Diese Shapes der Kites sind sehr für Beginner geeignet und garantieren einen schnellen Lernerfolg auf dem Wasser

5. Reparaturen und/oder Patches sind kein Ausschlusskriterium

  • Hier kommt es auf die Qualität der Reparatur an. Sind sie von einem Segelmacher gemacht, haben diese keinen Einfluss auf das Flugverhalten

Falls ihr das Glück habt und ihr könnt einen Kite (mit dazugehöriger Bar) besichtigen, rate ich euch auf folgende Punkte genau zu achten:


  • Die Nähte –in der Tube und in den Struts entsteht ein hoher Druck, meist geben die Nähte diesem irgendwann nach. Auch im Tuch sind die Nähte einer hohen Belastung ausgesetzt, da es ständig in Bewegung ist. Wichtig sind hier auch Stellen, an denen die Frontleinen an der Tube befestigt sind.

  • Das Ventil und die One-Pump-Verbindungen – ständige Belastung durch den Aufpump-Vorgang, irgendwann kann das Ventil an Dichtigkeit verlieren. Bei den One-Pump-Verbindungen, welche sich an dem Übergang der Fronttube zu den Strutsbefinden, können sich die Befestigungen im Laufe der Zeit ebenfalls locker. Daraus folgt, dass der Kite Luft verliert.

  • Die Leinen – sowohl am Kite als auch an der Bar. Hier geht es vor allem darum Abrieb zu entdecken,der zwangsläufig einen Riss der Leinen mit sich bringen kann. Auch die Anknüpfpunkte sollten in einem guten Zustand und nicht zu sehr aufgerieben sein. Die sich an den Frontleinen befindlichen Umlenkrollen sollten zusätzlich noch gut in Schuss sein, damitdiese nicht die Leinen zerstören.

  • Quick Release an der Bar –eure Lebensrettung. Schaut nach verrosteten Stellen und prüft die Leichtgängigkeit.

  • Depower Tampen an der Bar –sollte ebenfalls nicht zu sehr abgerieben sein. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil für eure Sicherheit.

Wenn ihr ein Angebot ausfindig gemacht habensolltet, dass nicht in eurer Nähe ist, dann bittet den Verkäufer darum, von allen Punkten Fotos zu machen. Ich hatte bis jetzt immer Glück mit den Verkäufern und alle kamen meinem Wunsch nach mehr und aussagekräftigeren Fotos nach. Wer sich weigert Fotos zu machen, möchte wahrscheinlich etwas verstecken. Aus meinen Erfahrungen ist es aktuell nicht schwer einen guten Kite zu finden, dessen Preis einen auch nicht in Unkosten stürzt. Ihr benötigt nur etwas Geduld bei der Suche.


Habt ihr noch Fragen oder Anregungen zu diesemThema? Dann schreibt uns eine Nachricht bei Instagram oder eine E-Mail.


Viel Spaß und Erfolg bei der Kite-Suche

Eure Jule


 
 
 

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1 Comment


eklisanna
Dec 13, 2019

Yes! Danke für den Beitrag! Habe gerade einen gebrauchten FX gekauft (ok, von meinem Kitelehrer, der bescheißt mich eh nicht), aber bin alle Punkte mal durchgegangen und hab dann den gebrauchten mit meinem nagelneuen (Sonderangebot!) Switchblade verglichen. War für mich als Neuling sehr interessant zu sehen, wo die “Verschleißteile” beim Kite sind!

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