top of page

Im Winter ab ins Warme? Für mich nicht! -oder warum ich es liebe im Winter auf der Ostsee zu Kiten-

  • Moana Kitecommunity
  • 5. März 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. März 2019

Für die meisten ist Ende Oktober die Kite-Saison zu Ende. Das galt für mich die ersten Jahre

auch. Ganze sechs Monate, ohne einmal auf dem Wasser gewesen zu sein. Irgendwann hat es mir gereicht und ich entschied eine Ganzjahres-Kiterin zu werden. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde meine erste Wintersession war keine Überwindung, aber ich bereue es überhaupt nicht, dass ich die Zähne zusammengebissen habe und aufs Wasser gegangen bin. Damals konnte ich noch keine Straßenbahnhalse, was bedeutet ich musste mich bei jeder Wende ins Wasser legen.Mittlerweile habe ich die Halse gelernt, falle aber trotzdem noch mehr als genug ins kalte Wasser. Aber nichtsdestotrotzliebe ich es im Winter an meinen Lieblingsspot an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern zu kiten.


Rider: Jule, Ort: Saaler Bodden, Dezember 2018

Sicherlich fragt ihr euch, warum ich so verrückt bin und das tue?! Dafür gibt es aus meiner Sicht etliche Gründe. Zum einen sind die Winde im Winter häufiger und stärker, zum anderen habe ich im Winter die Spots fast ganz allein für mich. Es gibt tatsächlich wenige, die sich im Winter aufs Wasser trauen und noch seltener treffe ich (leider) Frauen im Winter auf dem Wasser. Aber ein leerer Spot bedeutet so unendlich viel Platz zum Üben und Austoben, dass erlebe ich im Sommer nie. Das Kiten in diesem Winter hat mich so unglaublich in meinem Fahrkönnen weitergebracht, dass hätte ich nie gedacht. Außerdem habe ich endlich mal Zeit die wunderschöne Natur um mich herum zu betrachten, da ich nicht ständig andere Kiter im Auge behalten muss.


Rider: Jule, Ort: Saaler Bodden, Januar 2019

Auch wenn die Sessions im Winter meist ziemlich kurz ausfallen, abhängig von den Temperaturen sind es bei mir zwischen 30 bis 60 Minuten, bin ich nach jeder Minute auf dem Wasser extrem stolz auf mich, dass ich auf dem Wasser gerockt habe. Ich muss aber gestehen, dass ich nicht so hart bin und nur mit meinem Neopren bekleidet aufs Wasser gehe.


Rider: Jule, Ort: Born/Darß, Februar 2019

Ganz im Gegenteil, ganz nach dem guten, alten Zwiebelprinzip, trage ich im Winter um die fünf Schichten. Es ist aber nicht so unbequem, wie es sich anhört. Meine erste Schicht besteht aus einer ganz normalen Sportleggins und einem normalen langarmigen Surfsuit. Darüber, und die kann ich euch nur „wärmstens“ empfehlen, trage ich einen Unterzieher, mit Haube, der aus einem reflektierenden Material besteht und nur 1 mm dick ist. Diese Teile gibt es von unterschiedlichen Herstellern, in unterschiedlichen Ausführungen. Darüber kommt mein Winterneoprenanzug in 5/4 mm. Den trage ich übrigens an der Ostsee meist ganzjährig. Darüber trage ich meine Prallschutzweste und ganz zum Schluss kommt eine ganz normale, alte Regenjacke, die ich eigentlich ausrangieren wollte. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe, sie steht einem teuren Windbreaker oder Neoprenhoodie in nichts nach. Sie hält den Wind ab und mich damit warm. Meine hat dazu noch eine super knallige Farbe, somit kann mich niemand auf dem Wasser übersehen. Was natürlich auch nicht fehlen darf, sind Neoprenhandschuhe, ich trage 4/2mm, und Neoprenschuhe, meine sind 5mm dick. Mit diesen Schichten bin ich bis jetzt immer gut zurechtgekommen und teilweise war mir sogar schön warm beim Kiten.


Also Mädels traut euch im Winter auf dem Wasser durchzustarten. Nutzt die Zeit im Winter, um zu üben, ohne gestört zu werden. Saugt die winterliche Natur in euch auf und stärkt ganz nebenbei noch euer Immunsystem. Ich kann es nur empfehlen.


PS: Auch wenn es sich toll anhört, geht bitte nie allein und schon gar nicht als blutiger Anfänger im Winter aufs Wasser. Die Gefahr, dass euch etwas passiert, wäre zu groß.


Ich würde mich freuen, wenn ihr uns von euren Wintererfahrungen erzählt!!! Schreibt uns einfach eine Mail oder bei Instagram.


Liebe Grüße Jule


@wind_sea_salt

Comments


bottom of page