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Leinen checken!

  • Moana Kitecommunity
  • 20. Dez. 2019
  • 3 Min. Lesezeit

Vor einiger Zeit verhielt sich mein Kite am Himmel sehr merkwürdig. Ständig verfiel er in einen Backstall ohne ersichtlichen Grund. Außerdem war ich mit meinem Neuner derart angepowert, dass es für mich eine enorme Kraftanstrengung war, ihn zu fahren. Dabei habe ich mich auf dem Wasser immer wieder gewundert, warum die anderen Kiter, mit größeren Schirmen deutlich entspannter fuhren.


Dieses Jahr (anderer Kite und andere Bar) fiel mir auf, dass mein Kite einen Rechtsdrall im Ruhezustand (im Zenit) hatte.


Beide Probleme hatten die gleiche Lösung. Die Leinen meiner Bar waren verzogen! Aufgrund dessen, dass die Leinen der Bar einer ständig hohen Belastung ausgesetzt sind, ist es logisch, dass diese sich mit der Zeit dehnen. Die Dehnung kann sogar innerhalb der Leinen unterschiedlich ausfallen. Wenn du zum Beispiel eine Lieblingsseite hast, auf der du springst und Tricks machst, ist die Kraftverteilung auf die Steuerleinen sehr unterschiedlich. Deshalb hatte mein Kite auch einen Rechtsdrall. Aber nicht nur die Steuerleinenleinen können davon betroffen sein, auch die Frontleinen können sich ungleichmäßig verziehen. Wenn du deinen Kite auslösen musst (safety) verteilt sich der Restzug deinen Kites auf nur eine Leine! Schon gewusst?


Jetzt mal ganz ehrlich, kontrolliert ihr regelmäßig die Länge eurer Leinen? Also ich habe es nicht gemacht, hat mir ja auch nie jemand erzählt! Tatsächlich verliert euer Kite ungemein an Performance, es kommt zu Backstalls, er dreht schlechter oder er driftet zu einer Seite, wenn die Leinen nicht regelmäßig kontrolliert werden.


Doch was tun, wenn ihr feststellt, dass euer Kite die gleichen Probleme zeigt, wie bei mir?


Dazu müsst ihr wissen, ob die Leinen eurer Bar, bei voll geöffneten Adjuster und voll gepowerter Bar, gleich oder unterschiedlich lang sind. Zum Glück sind die Leinen bei handelsüblichen Bars meist gleich lang. Ich habe es bei CORE und Liquid Force überprüft. Bei beiden Firmen sind die Leinen gleich lang.


Im Folgenden beschreibe ich euch so anschaulich wie möglich, was ihr tun könnt, um eventuelle Längenunterschiede auszugleichen. Dafür benötigt ihr die Bar, eure Leash oder ähnliches und einen festen Punkt, an dem ihr eure Leash befestigen könnt.



1. Befestigt die Pigtails (das sind die Enden der Leinen, die an den Schirm kommen) in dem Karabiner eurer Leash.





2. Legt die Bar aus, bringt die Bar auf Spannung, indem ihr euch mit eurem Körpergewicht zurücklehnt. Fasst die Bar mittig und erzeugt einen gleichmäßigen Zug.




3. Jetzt geht es an die Fehlersuche. Sollte der Barholm nicht im rechten Winkel zu dem Depowertampen sein, sind eure Steuerleinen nicht gleich lang.




4. Sollte sich jedoch die Bar nicht voll anpowern, sind die Steuerleinen kürzer als die Frontleinen.





5. Hängen die Frontleinen durch, während du die Bar voll angepowert hast, sind die Steuerleinen länger als die Frontleinen.







Zeigt eure Bar eins der oben genannten Symptome könnt ihr jetzt probieren, unter Einsatz eures vollen Körpergewichtes, die Leinen zurecht zu dehnen!


Sollten eure Leinen jedoch mittlerweile so verzogen sein, könnt ihr versuchen über die Knotenleitern eurer Bar, etwas zu richten. Meist befinden sich diese unterhalb der Schwimmer links und rechts.




Wenn auch das nichts mehr hilft, müsst ihr zu eurem Fachhändler des Vertrauens!


Bei mir hat es bis jetzt funktioniert und beide Probleme konnten behoben werden. Den Drall nach rechts habe ich durch dehnen mit Hilfe des Körpergewichtes rausbekommen und das Backstallverhalten durch Änderungen an der Knotenleiter.


Ich rate euch auf jeden Fall regelmäßig eure Bar zu kontrollieren, damit ihr den Spaß und die Performance auf dem Wasser nicht verliert!


Gebt uns Feedback, ob ihr es ausprobiert habt und ob es geholfen habt.

Liebe Grüße

Eure Jule

 
 
 

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