Rolling, Rolling, Backrolling
- Moana Kitecommunity
- 16. Aug. 2019
- 3 Min. Lesezeit
geschrieben von Janine
Die Backroll…lange habe ich mich an der Backroll probiert. Mit lange meine ich mehrere Jahre. Das Springen habe ich beim Kiten sehr schnell für mich entdeckt und auch höhere Sprüngen stellten für mich eigentlich nie ein Problem dar. Ich mag das Gefühl in der Luft zu sein, die Hand ans Brett zu stecken und kurz die Vogelperspektive zu genießen.
Da das Springen an sich bei mir sehr schnell geklappt hat, wollte ich natürlich neue Tricks lernen…noch höher springen, Sprungwende und die Backroll. Als ersten richtigen Trick habe ich mir die Backroll ausgesucht, weil sie spektakulär cool aussieht und für mich damals nicht so schwer erschien. Also habe ich kurz nachdem ich die Entscheidung getroffen habe, dass das mein neues Ziel ist, sofort angefangen zu üben. Die ersten Versuche gingen natürlich grandios schief und endeten mit viel Muskelkater und ein paar Nasenspülungen. Soweit alles kein Problem. Als ich dann aber immer mehr übte und ich es einfach nicht geschafft habe, kam dann irgendwann ein wenig Frust dazu. Also hab ich das Üben eine Weile sein lassen und mich wieder auf das konzentriert was ich konnte und mir so großen Spaß bereitete.

Doch so richtig wollte mich die Backroll nie loslassen und ich habe letztes Jahr wieder angefangen zu üben. Diesmal mit meinem Freund, der die Backroll übrigens in ungefähr 30min konnte und mittlerweile super perfektioniert hat. Gemeinsam haben wir analysiert warum es nicht klappen wollte. Die Tipps, die so im Internet kursieren, haben ganz gut geholfen, aber ich bin einfach nie in die Drehung gekommen. Das resultierte in vielen witzigen Fotos, auf denen ich „den Kopf über die Schulter nehme“, um die Drehung einzuleiten und der restliche Körper einfach komplett geradeaus gefahren ist. Rausgefunden habe ich dadurch aber, dass ich ein Problem mit dem Drehen habe. Wie eine Blockade im Kopf. Das gleiche Phänomen trifft mich beim Snowboarden. Bis ich dort meine ersten Drehungen gemacht habe, ist ebenfalls so einige Zeit ins Land gestrichen.

Was mir aber schlussendlich geholfen hat endlich mein Ziel zu erreichen, waren ganz einfache Trockenübungen am Strand. Ich habe immer in voller Fahrt auf dem Wasser versucht einen Trick zu machen, den mein Kopf einfach noch nicht kannte und bin natürlich immer gefallen. Am Strand konnte ich erstmal üben mich am Kite überhaupt zu drehen. Das hat mir geholfen zu merken, dass nichts passiert, wenn ich mich drehe. Dann bin ich am Strand gerannt, um das Fahren zu simulieren und habe die Bewegung immer wieder trocken geübt. Und was soll ich euch sagen? Ab aufs Wasser und „fahren, fahren, fahren, Kopf rüber und drehen“. Zack, es hat geklappt. Im Prinzip könnt ihr euch das so vorstellen: ich fahre in meine Lieblingsrichtung und kante dabei das Board ordentlich an. Der Kite bliebt dabei relativ ruhig - je nach Windverhältnissen kann ich dann den Druck aus der Kante nutzen, um mich zu drehen oder ich gebe mit meinem Kite den "Springimpuls" und rotiere unter dem Kite. Das ist am Anfang erstmal deutlich einfacher. Drehen funktioniert tatsächlich ganz gut, wenn man über die Schulter schaut - man muss eben nur den ganzen Körper mitnehmen.
Sicher ist, ich kann das bis heute noch nicht perfekt, aber ich habe es geschafft meine Blockade zu lösen und mein Ziel zu erreichen. Seitdem ist die Backroll einer meiner Lieblings-tricks. Sicher auch, weil ich so stolz bin, dass ich es endlich geschafft habe. Mein neues Ziel wartet schon: der Darkslide!
Erzählt uns doch mal ob ihr auch einen Trick oder Hürde beim Kiten habt, die ihr nur schwer überwinden könnt oder überwunden habt. Dann sind wir auf eure Geschichten und Tipps gespannt.
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